Beitrag der Initiative Demokratischer Konföderalismus (IDK) zum Tag gegen Kolonialismus
Auch wir als Initiative Demokratischer Konföderalismus stehen in der Tradition von internationalen Kämpfen, die seit jeher Ausdruck der widerständigen Gesellschaft auf der Suche nach dem guten Leben für alle waren und sind. Von den aufständischen Bäuer:innen vor 500 Jahren, zu den Diggers aus England, den Flotten zur Befreiung von Sklav:innen nach Westafrika. Von den Freiheitskämpfer:innen aus aller Welt, die versuchten dem Faschismus in Spanien Einhalt zu gebieten und den Genoss:innen, die nach Nicaragua gingen oder den Ruf der Zapatistas hörten, bis zu den Internationalist:innen, die sich der Revolution in Kurdistan verschrieben. Einer Revolution, errichtet auf den Ideen von Abdullah Öcalan, dem Vordenker der Freiheitsbewegung Kurdistans. Ideen die von Frieden und Demokratie, von Geschlechterbefreiung und sozialer Ökologie sprechen und weltweit ihre wärmenden Strahlen der Hoffnung und des Mutes verbreiten.
Doch auch hier, in Mitten Europas, zerstört der Kapitalismus das Land, spaltet die Gesellschaft und raubt uns jedes Wissen, jede Hoffnung auf eine andere Welt. Der Kolonialismus ist ein europäischer, der gerade jetzt, in der Krise der kapitalistischen Moderne, zu neuen Schlägen ausholt. Nun soll der „grüne“ Kapitalismus dieser Moderne helfen sich zu re-organisieren. Hierfür werden neue Minen von Portugal bis Sapmi, den Gebieten der indigenen Sami im hohen Norden Skandinaviens gebaut, die an Größe und Ausmaß alles Vorherige in den Schatten stellen werden. Die Nordsee wird zu einem riesigen Industriepark umgebaut mit dem größten Offshore-Windpark der Welt. Gigantische Stromtrassen, wie Südlink, sollen den sogenannten „grünen“ Strom quer durch Deutschland in die Industriegebiete bringen, um die Profite der Automobil- und Chemieindustrie zu retten. Eine Rettung auf Kosten der indigenen Völker und der Natur.
So braucht es dringender denn je einen kollektiven Widerstand über Grenzen hinweg. Ein Widerstand der die weltweiten Probleme ganzheitlich analysiert und gemeinsam an allen Orten der zerstörerischen Kraft der kapitalistischen Moderne eine freies und ökologisches Leben entgegen stellt. So muss es heißen, nicht nur nach Süden zu schauen und unsere Solidarität zu bekunden. Wir müssen uns unserer eigenen Geschichte und Unterwerfung bewusst werden. Unsere Wurzeln wieder erkennen und die Probleme unserer Gesellschaft analysieren. Wir müssen uns zusammenschließen und verbindlich organisieren, um eine Kraft zu werden, die nicht aufzuhalten ist.
Während alles um uns herum der Profitmaximierung geopfert wird, wollen wir das Leben in den Mittelpunkt stellen. Wir wollen das Land verteidigen und für ein geschlechterbefreites, ökologisches Leben für alle eintreten. Gemeinsam verteidigen wir das Leben!
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